Wie die aktuelle Studienlage zeigt sind die Gehalte von trans-Fettsäuren in Lebensmitteln bereits stark gesunken.
Und das ist gut so, denn je mehr trans-Fettsäuren verzehrt werden, desto höher ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen. Mittlerweile verstärken sich die Hinweise, dass auch eine verminderte Gedächtnisleistung mit einer erhöhten Aufnahme von trans-Fettsäuren korreliert. Aus diesen Gründen empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die Aufnahme von trans-Fettsäuren im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung so gering wie möglich zu halten. Die Lebensmittelindustrie hat reagiert und ist seit Jahre erfolgreich bemüht, den Anteil in den produzierten Nahrungsmitteln zu senken.

Trans-Fettsäuren sind Nebenprodukte der industriellen Teilhärtung von Pflanzenölen und können bei der Erhitzung von Pflanzenölen über 180°C entstehen. Vermehrt kommen sie in Margarine, Frittierfett, Backwaren, Fast Food und Süssigkeiten vor. Im Verdauungstrakt von Wiederkäuern werden sie auch natürlicherweise gebildet und sind natürlicher Bestandteil von Milch, Milchprodukten sowie von Rind-, Schaf- oder Ziegenfleisch. Ob diese natürlichen trans-Fettsäuren, sog. konjugierte Linolsäuren (CLA), diegleichen gesundheitlichen Auswirkungen haben, wird aktuell noch kontrovers diskutiert.

Auf EU-Ebene gibt es derzeit keine gesetzliche Regelung bezüglich Höchstmengen in oder Angaben auf den produzierten Lebensmitteln. Einige EU-Länder haben jedoch eigene Gesetze erlassen, um den Anteil an Transfettsäuren in Lebensmitteln zu regulieren. Deutschland gehört nicht dazu.

Es gibt aber Institutionen, die sich dem Thema trans-Fettsäuren-Reduzierung angenommen haben. So hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL) eine gemeinsame Initiative zur Minimierung von trans-Fettsäuren in Lebensmitteln gestartet. Tipps und einfache Maßnahmen zur Reduzierung, präsentiert der DEHOGA auf seiner Homepage. GV-Betriebe, die mit dem RAL Gütezeichen „Kompetenz richtig Essen“ ausgezeichnet sind, produzieren aufgrund der gesundheitsbewussten Speisenplanung und dem geringen Einsatz an frittierten Produkten grundsätzlich wenig trans-Fettsäuren.

Weitere Informationen zu Transfettsäuren finden Sie unter folgenden Links:

Bundeszentrum für Ernährung (www.bzfe.de)
Transfettsäuren
konjugierte Linolsäure

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (www.dge.de)
Transfettsäuren
konjugierte Linolsäure
Evidenzbasierte Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ Version 2, 2015